Symbolbild zum Thema. Building-IoT sorgt für eine nachhaltige Bewirtschaftung

(Quelle: Phoenix Contact)

Besuchern, die das neue 18 000 m2 umfassende Gebäude von Phoenix Contact am Standort Bad Pyrmont das erste Mal betreten, zeigt sich eine moderne Architektur mit viel Glas und einem großen Atrium, das sich über sämtliche Stockwerke erstreckt. Der offene Charakter spiegelt sich ebenfalls in der Gebäudeinfrastruktur, der Raumautomation sowie den flexibel gestaltbaren Arbeitsplätzen wieder. Eine intelligente Verbindung zwischen Energieversorgung, Wärme- und Kältering sowie den Produktionsbereichen sorgt für einen nachhaltigen, energieeffizienten Betrieb des Standorts. Aufgrund des durchdachten Versorgungsprozesses benötigt das Gebäude keine eigene Wärme-und Kälteanlage. Dazu tragen unter anderem die beiden 2015 integrierten Blockheizkraftwerke (BHKW) bei. Auf dem Dach des neuen Gebäudes befinden sich zudem eine Photovoltaik-Anlage (PV) mit einer Leistung von 160 kWp sowie ein Stromspeicher.

Das unternehmensinterne Facility Management hat sich bei der Realisierung der Gebäudetechnik für Komponenten und Systeme aus dem eigenen Produktspektrum entschieden.

Als Grundlage fungiert das Gebäudemanagement Emalytics, das die Gebäudeleittechnik mit dem aktiven Ener ¬giemanagement verbindet. Die Daten aus der Feldebene erhält das überlagerte System durch insgesamt 27 Inline-Steuerungen vom Typ ILC 2050 BI. Die IoT-basierte Steuerung auf Basis des Niagara Framework agiert als Smart Device, welches alle Daten der Gewerke normiert an die Gebäudeleittechnik Emalytics überträgt. Sowohl die klassische Sensorik und Aktorik als auch neue intelligente IP-basierte Feldgeräte lassen sich einfach und schnell in das System einfügen. Auf der Grundlage der erfassten Informationen erlaubt das Gebäudemanagement Emalytics eine vorausschauende Wartung der installierten Geräte. Auffällige Daten weisen den Betreiber beispielsweise auf künftig auftretende Fehler hin. So analysiert Emalytics zum Beispiel die Kennwerte der Zündkerzen der in den BHKW verbauten Motoren und schlägt bei Bedarf einen präventiven Wechsel vor. Das erhöht die Laufzeit der BHKW.

Der ILC 2050 BI unterstützt des Weiteren sämtliche in der Gebäudetechnik etablierten Standards wie Bacnet IP, Bacnet MS/TP, M-Bus, KNX/TP, SNMP oder Obix. Entsprechende Module des Inline-IO-Portfolios ermöglichen die Ankopplung gängiger Bussysteme wie Dali, Modbus/TCP oder Modbus/RTU. Durch die protokollunabhängige Einbindung der Feldgeräte in die IoT-basierte Steuerung reduziert sich der Engineering-und Verkabelungsaufwand.

Mit dem Gebäudemanagement lassen sich die verschiedenen Liegenschaften einfach sowie ortsunabhängig steuern und kontrollieren. Darüber hinaus können bestehende Gebäude problemlos in das neue System integriert werden. Das eröffnet vielfältige Vorteile für den Betreiber, der nun beispielsweise Standorte miteinander vergleichen oder eine Kommunikationsplattform für alle Liegenschaften aufbauen kann. Auf Basis der vorliegenden Daten ist eine gebäudeübergreifende Verbesserung der Versorgungsprozesse möglich, was zu einem wirtschaftlicheren Betrieb der Liegenschaften führt.

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