Abbildung zum neuen Überspannungsschutz von Raycap

Zweite Generation des Surge Protection Device für den Gebäudemarkt vorgestellt (Quelle: Raycap)

Wie das Vorgängermodell ZP ist das neue Surge Protection Device (SPD) ZPS von Raycap damit insbesondere für Installationen in Gebäuden – Wohnungen, Gewerbe und Leichtindustrie – ausgelegt, wie sie durch die Normen VDE 0100-443/-534 seit Dezember 2018 für Neuinstallationen verbindlich vorgeschrieben sind. Der Einbau des ZPS erfolgt steckbar auf der 40mm-Stromschiene statt auf der TS35-Tragschiene. Der eingangs erwähnte spezielle Fernmeldekontakt bietet den Vorteil, Remote Monitoring in Smart-Home-Umgebungen einzubinden.

Der innovative Phasenabgriff hilft dem Anwender, Kosten und Platz einzusparen: Wird ein Doppelzählerfeld mit zwei SLS-Schaltern und dem SPD eingebaut, muss das immer häufiger vorgeschriebene Gateway seine Spannungsversorgung aus dem Vorzählerplatz beziehen – das war bislang nur mit einer Erweiterung des Anschlussraums möglich. ZPS kann diesen Phasenabgriff jetzt hingegen ohne eine solche Erweiterung aus dem gleichen Feld übernehmen. ZPS passt in alle Installationsverteiler der verschiedenen Zählerschrankhersteller und ist somit universell einsetzbar.

Zudem hat die unternehmenseigene Entwicklungsabteilung von Raycap auch die Montage auf der Sammelschiene optimiert: Für den Einbau sind weder Schrauben noch Werkzeuge erforderlich. Mit einem speziellen Federkontakt wird ZPS sowohl einfach auf die 5mm- als auch die 10mm-Sammelschiene gesteckt. Ein entsprechendes Design des Gehäuses verhindert die falsche Positionierung auf der Sammelschiene; dabei bleibt noch genug Raum, um durch die SLS entstehende Abwärme abzuführen. Nach Unternehmensangaben genießen alle Produktinnovationen einen Patentschutz.

Bewährte Komponenten weiter im Einsatz

Wie alle Protec-Produkte ist auch das neue ZPS leckstromfrei. Dank der Kombination aus Gasableiter (GDT) und Varistor (MOV) verkraftet das SPD auch hohe Stromspitzen und reagiert dabei extrem schnell. Die vom Vorgängermodell übernommene thermische Trennvorrichtung verbraucht selbst keinen Strom und zeichnet sich gegenüber anderen Lösungen durch ihre Langlebigkeit aus, die auch der erwähnte Steckmechanismus für die Sammelschiene unterstützt. Ebenfalls bewährt und deswegen weiterhin in der neuen Generation enthalten: die sogenannten Fehlersignalisierung, die ein Auslösen auf die Notwendigkeit eines Austauschs hinweist. Durch dessen einteiligen Aufbau sind Manipulationen und damit Stromdiebstahl nicht möglich.

"Wegen unserer großen Wertschöpfungstiefe können wir unseren Kunden eine sehr gute Qualität und damit ein technologisch ausgereiftes Produkt bieten. Die Entwicklung und Produktion aller Bauteile verantwortet Raycap selbst. Diese Kompetenz haben wir über Jahrzehnte im Bereich industrieller Schutzsysteme aufgebaut und bringen diese nun mit dem ZPS in den Gebäudemarkt ein", erläutert Ralf Güthoff, der als General Manager den SPD-Markt von Raycap in Deutschland verantwortet. "Das bedeutet natürlich auch, dass unsere Produkte allen gängigen Sicherheitsstandards genügen, unter anderem der Produktnorm EN/IEC 61643-11."

Geeignet für neue VDE-Normen und technische Anschlussregel

Die Verwendung von Schutzsystemen Typ 1 bzw. 2 ist in Neuanlagen gemäß der Novellierung der Normen VDE 0100-443/-534 seit 14. Dezember 2018 verbindlich vorgeschrieben; die entsprechende Vorgabe war mit Übergangsfrist bereits seit 2016 in Kraft und war auf den Weg gebracht worden, um Sach- und Personenschäden durch Auswirkungen von Blitzeinschlägen und Netzschwankungen auf alle Gebäude zu reduzieren. Weiterhin erscheint mit VDE-AR-N 4100 eine neue Technische Anschlussregel (TAR) für ein einheitliches Vorgehen im Bereich der Niederspannung. Zu den Bestandteilen zählt unter anderem die Definition für den Zählerplatz sowie ein Absatz für die Handhabung von Blitzschutzkomponenten; in diesem wird klar beschrieben, wie ein entsprechendes SPD konzipiert sein muss – Raycap erfüllt mit ZPS auch diesen Standard.

DC-Schutz

Mit Probloc B 1000 DC zeigt Raycap zudem seinen neuen Überspannungsschutz für DC-Anwendungen. Mit der Lösung lassen sich unter anderem zahlreiche Systeme im wachsenden Markt für Elektromobilität absichern. Der Hersteller demonstriert das neue Surge Protection Device (SPD) ebenfalls auf der Messe Eltefa im dortigen Mobility-Bereich.

b&a Redaktion

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