Gebäude von Sauter. Erfolgreiches Einspar-Contracting für Laborgebäude

(Quelle: Sauter)

Zu diesem Zweck entschieden sich die Verantwortlichen, die Erstellung einer Gebäudeanalyse und eines Modernisierungskonzepts sowie dessen Umsetzung auszuschreiben, wofür Sauter den Zuschlag erhielt. Die Analyse ergab bei den Energiekosten ein deutliches Einsparpotenzial von 27 %, das bereits nach dem ersten Betriebsjahr übertroffen wurde.

Das ZMF ist ein an der radiologischen Universitätsklinik Tübingen angesiedeltes Forschungslabor, das sich schwerpunktmäßig unter anderem mit dem Thema MR-Safety, also mit der Wirkung von Magnetfeldern und Hochfrequenz auf humane Zellen, auseinandersetzt. Die Einrichtung ist in einem Laborgebäude in der Waldhörnlestraße beheimatet, das bereits 1987 erbaut wurde und über die Zeit verschiedene Nutzungen erfahren hat. "Ursprünglich ist es von der Ciba Geigy GmbH aus Wehr/Baden als Pharmagebäude mit Laborräumen erbaut worden. Damals eingerichtete Teil bereiche wie Röntgen-, Isotopen- und Abklingräume werden in der vorgesehenen Form schon lange nicht mehr genutzt", so Jörg Lichtenberger, Teamleiter Energiemanagement Technisches Betriebsamt (TBA) Universitätsklinikum Tübingen. "Die technischen Anlagen sind daran allerdings nicht angepasst worden, was einen erheblichen und unnötigen Mehrverbrauch an Energie zur Folge hatte."

Um das Haus an steigende Anforderungen – auch hinsichtlich der Energieeffizienz – anzupassen, wurde ein Teil der Laborräume bereits 2006 modernisiert. Dabei wurde die Wärmeerzeugung durch die Installation eines Brennwertkessels erneuert sowie die Regelung von Erzeugung und Wärmeverteiler von Sauter an den aktuellen Stand der Technik angepasst. 

Ende 2013 entschieden sich die Verantwortlichen, auch die Laborräume im Obergeschoss und die für diese Bereiche zuständige Raumlufttechnik umfassend zu sanieren. Dies war dringend notwendig, da beispielsweise die zentralen raumlufttechnischen Anlagen für die Büro-, Aufenthalts- und Sanitärbereiche technisch sehr veraltet waren. Sie verfügten unter anderem noch über Ventilatoren aus den 1980er-Jahren, deren Regelung sich auf Ein- und Aus ­schalten beschränkte und keinen Fernzugriff ermöglichte. Zudem war in den Labor- und Büroräumen keinerlei Regelungstechnik vorhanden, um die Umsetzung eines Absenkbetriebs realisieren zu können, sodass die Anlagen immer auf Volllast gefahren wurden oder ausgeschaltet waren.

"Nur ein Teil der technischen Anlagen im Haus war mit der Modernisierung vor etwa zehn Jahren auf das übergeordnete Gebäudemanagement aufgeschaltet worden. Dies sollte nun für alle verbleibenden Anlagen nachgeholt werden", ergänzt J. Lichtenberger. "Weitere wesentliche Ziele unseres Instandsetzungsprojekts waren neben einer deutlichen Reduktion des Energiebedarfs auch eine erhöhte Zuverlässigkeit der Anlagentechnik sowie deren bessere Bedienbarkeit für Nutzer und Betreiber mittels Fernzugriff, -diagnose und Alarmierung."

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