Symbolbild Rauchabzug

(Quelle: Pixabay / succo)

Im Brandfall öffnen sich – automatisch oder manuell ausgelöst – Dachöffnungen, um die heißen und toxischen Rauch- und Brandgase nach draußen abzuleiten. Gleichzeitig wird in Bodennähe über Wandöffnungen Frischluft zugeführt. Dadurch bleiben die Flucht- und Rettungswege raucharm für Evakuierungs- und Löscharbeiten. Auch schwerwiegende materielle Schäden können deutlich reduziert werden. Um ein Höchstmaß an Sicherheit der RWA-Anlagen zu gewährleisten, ist eine regelmäßige Wartung und Instandhaltung zwingend notwendig.

Die technischen Komponenten der sehr komplexen Anlagen sind – bedingt durch z. B. Umwelteinflüsse sowie den Alterungsprozess der eingesetzten Materialien – immer auch dem Verschleiß ausgesetzt. Eine regelmäßige Wartung und Instandhaltung ist deshalb zwingend erforderlich. Diese umfasst u. a. die Prüfung aller elektrischen, pneumatischen und mechanischen Funktionen, eine funktionserhaltende Reinigung aller Komponenten sowie eine Auslösung der RWA-Anlage und die Prüfung des Notbetriebs. Nur mit einer funktionsfähigen Anlage können die Schutzziele der Entrauchung erreicht, Risiken für den Gefahrfall reduziert und Kosten gespart werden, die bei einer defekten Anlage auf den Betreiber zukommen würden.

Regelmäßige Überprüfung der Anlagen

Verschiedene gesetzliche Regelungen, wie die DIN 18232-2, die Arbeitsstättenrichtlinien A1.6 und A1.7 sowie die Musterbauverordnung (MBO), schreiben eine regelmäßige Überprüfung der Anlagen entsprechend der Herstellerangaben, in der Regel jedoch mindestens einmal jährlich, vor. Eigentümer und Betreiber müssen jederzeit nachweisen können, dass sie ihrer Verpflichtung nachgekommen sind. Für eine behördliche Prüfung der RWA-Anlagen oder im Schadensfall kann beispielsweise ein Prüfplan mit den Befunden der letzten Wartung, ausgestellt vom ausführenden Fachbetrieb, als Nachweis dienen. Grundsätzlich werden im Zuge der Wartung und Instandhaltung alle durchgeführten Maßnahmen sowie Prüfergebnisse detailliert dokumentiert.

Bei der Auswahl der Wartungsfirma empfiehlt der Fachverband für Fensterautomation und Entrauchung e. V. (VFE) auf wichtige Kriterien zu achten, wie den Sachkundenachweis für RWA-Anlagen, den Einsatz qualifizierter Fachkräfte sowie die Verfügbarkeit von Original- oder anerkannten Zubehörteilen. Zudem ist es aus Versicherungsschutz- und Haftungsgründen ratsam, einen Wartungsvertrag mit der ausgewählten Fachfirma abzuschließen. Eigentümer und Betreiber profitieren dadurch nicht nur von einer dauerhaften Betriebsbereitschaft und schneller Hilfe im Störungsfall, sondern reduzieren auch den eigenen Kontrollaufwand bei gleichzeitig erhöhter Kostentransparenz und -sicherheit.

Alle wichtigen Informationen rund um das Thema Instandhaltung und Wartung von RWA-Anlagen haben die Experten des VFE in der Broschüre "RWA spezial” zusammengefasst. Diese kann auf der VFE-Online-Plattform kostenlos als PDF heruntergeladen werden: www.zentrum-fuer-luft.de

b&a Redaktion

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