(Quelle: Wikimedia Commons/Goldmund100)
Eine erste Tranche der Anlage soll noch in diesem Jahr errichtet werden. Im Folgenden werden die Rahmenbedingungen des Projekts beschrieben und dieses auch in einen erweiterten Kontext gestellt.
Italien hatte Ende des Jahres 2017 über eine PV-Leistung von knapp 19,7 GWp verfügt. Damit wurde eine Strommenge von 24,4 TWh erzeugt und ein Anteil von 8,1 % des gesamten Stromverbrauchs des Landes gedeckt. Ein doch gehöriger Anteil, etwa ein Fünftel der Produktion, ging dabei in den Eigenverbrauch vor Ort [1, 2]. Auffällig ist der Umstand, dass mit der Region Apulien der deutlich sonnenreichere Süden des Landes eine beträchtliche Zahl an zentralen Anlagen und die höchste Summenleistung aller italienischen Regionen aufweist; Ende 2017 lag dort die mittlere Leistung bei 56,9 kWp je System [3]. Die landesweit größte Anlage befindet sich auf freier Fläche, allerdings im Norden des Landes, in San Bellino in der Provinz Rovigo (Venetien), wo auf einer Fläche von 850.000 m² eine Leistung von rund 70 MWp installiert ist [4].
So haben sich in Italien über die Jahre dann zwei bestimmende Marktsegmente herausgebildet: Zum einen dasjenige der kleinen Systeme auf Wohnhäusern, zum andern dasjenige großer Anlagen, im Zuge derer sich zudem ein Markt für deren betriebliches Management etabliert hat [1].
Entscheidenden Einfluss auf die weite Verbreitung der Photovoltaik hatte der sehr lukrative, 2005 eingeführte und dann in mehreren Tranchen ausgeschriebene Einspeisetarif des „conto energia“, der 2013 mit dem Erreichen eines vorbestimmten Finanzierungsmaximums ein Ende gefunden hatte.
In Mailand wird nun in einem Joint Venture zwischen dem Energieversorger A2A und der Stiftung der Mailänder Messe (Fondazione Fiera Milano) auf den Dächern des Messegeländes in der westlichen Peripherie der Millionenstadt (Gemeinde Rho) eine Anlage geplant, die nach Fertigstellung zu den größten Aufdachanlagen Europas zählen wird.