Symbolbild für Trends im Gebäudemanagement 2020

(Quelle: fotolia.com / Bacho Foto)

1. Die E-Autos kommen

2020 ist das "Schlüsseljahr" für E-Autos, so der ADAC. Neue Modelle, Prämien, Ladeinfrastruktur, Reichweite – Entwicklungen in all diesen Bereichen machen die neuen Fahrzeuge massenmarkttauglich. Für Projektentwicklung und Gebäudemanager gilt es, sich nun schnell darauf einzustellen, dass bald nicht mehr nur der eine "E-Auto-Exot" in der Tiefgarage stehen wird. Ganzheitliche Energiemanagementkonzepte sind gefragt, die Energiebedarf- und -flüsse in Gebäuden antizipieren. Hier werden Ladetechnologien eine Rolle spielen, die die Ladelast intelligent verteilen können – keiner will, dass im Wohnzimmer das Licht ausgeht, nur weil alle Autos nach Feierabend an die Steckdosen gehängt werden. Nach einer ADAC-Umfrage aus dem Juni 2019 haben erst 4 % der größeren Wohnanlagen einen Ladeplatz für E-Autos. Neben den Kosten spielt hier auch noch eine rechtliche Hürde eine Rolle: Der Einspruch eines Mieteigentümers kann E-Pläne heute noch zunichtemachen.

2. Gebäude zu Energiezentren

Das Management von Energieflüssen in Gebäuden gestaltet sich im Zuge der Energiewende immer komplexer. Gebäude stellen dabei nicht mehr länger passive Objekte dar, sondern können selbst Energie generieren. Damit wird auch das traditionelle Modell in Frage gestellt, bei dem Gebäudebetreiber Energieversorgern Energiekosten bezahlen. Vielmehr werden Eigentümer durch erneuerbare Energien selbst zu Stromerzeugern (vom "Consumer" zum "Prosumer"). Dieser Prozess wird durch die Dynamiken am Markt und sich ändernde Richtlinien vorangetrieben. Eine dieser Richtlinien beinhaltet das Paket "Saubere Energie für alle Europäer", eine Sammlung von Direktiven und Gesetzen zu verschiedenen Energieinitiativen. Darüber hinaus sollen die EU-Mitgliedstaaten die überarbeitete EU-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden im Jahr 2020 übernehmen. Weitere Einflussfaktoren sind die zunehmende gesellschaftliche Akzeptanz erneuerbarer Energien, die Verbreitung der E-Mobilität und die dezentrale Einbindung von Energiespeichern zur Stabilisierung und Flexibilisierung der Netze. Energiespeicher können schon heute einen wichtigen Beitrag zur Unabhängigkeit – der Optimierung des Eigenverbrauchs – liefern.

3. Mehr Technik, bessere Prävention

Je mehr Technik in die Gebäude Einzug hält, desto besser müssen Gebäudeverantwortliche wie beispielsweise Brandschutzexperten auf die Sicherheit achten. Über ein Viertel aller Feuer werden von elektrischen Geräten ausgelöst. Gebäudeverkleidung und Sprinkler stellen zwar wichtige Sicherheitsthemen dar, ersetzen allerdings keine Prävention sowie elektrische Sicherheitsvorkehrungen. Feuerpräventionstechnologien wie Fehlerlichtbogenschutzeinrichtungen, Fehlerstromschutzschalter oder Brandschutzschalter spielen hier eine große Rolle. Es gilt, bestehenden Installationen der neuen Technik und Verbrauchern Rechnung zu tragen, um die Sicherheit von Bewohnern und Gebäuden stets zu gewährleisten.

b&a-Redaktion

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