Symbolbild Light + Building 2020

(Quelle: Pixabay / SNCR_GROUP)

Elektrohandwerke gut aufgestellt

Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke sieht der zehnten Auflage der Light + Building mit Vorfreude entgegen. Das machte Hauptgeschäftsführer Ingolf Jakobi im Gespräch mit Wolfgang Marzin (Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt), Klaus Jung (Geschäftsführer Fachverband Elektroinstallationssysteme im ZVEI) und Dr. Jürgen Waldorf (Geschäftsführer Fachverband Licht im ZVEI) deutlich. Denn die aktuelle wirtschaftliche Situation in den Elektrohandwerken ist nach wie vor gut. So ergab die gerade durchgeführte Herbstbefragung: Von der konjunkturellen Eintrübung, die sich in vielen Bereichen der Industrie abzeichnet, ist hier noch nichts zu spüren. Im Gegenteil ein Drittel der Betriebe will künftig wachsen, und das auch im Bereich Gebäude- und Energietechnik. "Dieser Bereich", so I. Jakobi, "wird mit dem Klimaschutzprogramm der Regierung weiter an Bedeutung gewinnen." Gleichzeitig kritisierte der ZVEH-Hauptgeschäftsführer, dass die politischen Signale bezüglich der Energiewende nicht weit genug gingen: "Um einen spürbaren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, müssten fossile Energien mit einer deutlich höheren CO2-Steuer belegt werden. Wer die Menschen für die Energiewende begeistern will, muss zudem regenerative Energien viel stärker fördern als es aktuell vorgesehen ist."

E-Haus zeigt die Möglichkeiten von Smart Home

Für smarte Gebäudetechnologien und intelligente Energiemanagementsysteme begeistern will auch das E-Haus, mit dem der ZVEH 2020 wieder dazu einlädt, praxisnah zu erkunden, was sich heute bereits im Bereich Smart Home realisieren lässt. Das voll funktionsfähige Modellhaus ist mit umfangreicher Sicherheitstechnik, einem vernetzten Energiemanagement, Ambient-Assisted-Living-Lösungen sowie weiteren smarten Anwendungen ausgestattet. Neu ist dabei die Verknüpfung mit künstlicher Intelligenz (KI). So zeigt beispielsweise eine KI-gesteuerte Atemluftüberwachung für Diabetes-Patienten, wie bei kritischen Werten automatisch eine Alarmkette aktiviert wird, an deren Ende der Ruf eines Krankenwagens steht.

Gewerke sowie Technologie und Dienstleistungen wachsen zusammen

Nur ein Beispiel für einen Trend, der sich nach Ansicht von I. Jakobi weiter durchsetzen wird: das Zusammenwachsen von Technologien und Dienstleistungen. "Wichtig ist, sich jetzt schon zu überlegen, wie ich mich weiterentwickeln und in welchem Bereich ich ergänzende Dienstleistungen anbieten kann. Denn wenn ich zu lange warte, werden andere diesen Markt erobern und die Konditionen diktieren", machte I. Jakobi deutlich und spielte damit unter anderem auf das Potential von Predictive Maintenance und anderen, an der Schnittstelle zu neuen Technologien angesiedelten, Services an.

Auch in einem anderen Bereich wird sich nach Ansicht des ZVEH-Hauptgeschäftsführers in den kommenden Jahren viel verändern: Es müsse viel stärker gewerkeübergreifend gedacht werden. Denn wie im Bereich der Schließtechnik, früher einem klassischen Metallgewerk, werde mit der Zunahme smarter Technologien auch im Energiebereich die Trennlinie zwischen dem Elektrohandwerk und Sanitär/Heizung/Klima verwischen.

Der Gemeinschaftsstand der Elektrohandwerke ist vom 8. bis 13. März 2020 in Halle 11.0, Stand C07/D07 zu finden.

b&a Redaktion

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